Der Alltag ist eingekehrt, nachdem sich Jule Anfang Januar allein in Richtung New York auf den Weg gemacht hat. Ich habe noch immer keine Einreisegenehmigung für die USA, so dass wir Jule schweren Herzens allein losziehen lassen mussten.

Weil wir es uns über die Feiertage kulinarisch so richtig gut gehen lassen haben, waren wir hochmotiviert im neuen Jahr mehr Bewegung in unseren Alltag zu bringen. Wir haben eine Mitgliedschaft für ein deluxe Fitnessstudio abgeschlossen, in dem es neben vielen Geräten und Sportkursen auch ein Schwimmbad mit Whirlpool und Sauna gibt. An einem normalen „Arbeitstag“ gehen wir in der Regel morgens sporteln. Im Anschluss erwartet uns ein Frühstück, das von Marco und Rebecca zubereitet wurde. Dann geht es mit dem Auto in den Möbelshop. Dort müssen wir zunächst Stühle, Tische und andere Dinge rausstellen, um Kunden anzulocken. Anschließend kümmere ich mich um die Onlineanzeigen und Fabi repariert Möbel. Außerdem sind wir andauernd damit beschäftigt den Laden umzuräumen, damit man sich einigermaßen darin zurecht finden kann. Marco schleppt regelmäßig neue Möbelstücke an, die alle verstaut werden wollen. Auch sind wir häufig dafür zuständig Möbel auszuliefern – eine gute Gelgenheit Montreal zu erkunden. Ab und zu passen wir auch auf Dina (17 Monate) auf, wenn Marco und Rebecca mal einen Abend zu zweit verbringen wollen.



Sonntags und montags ist der Laden zu und wir haben Wochenende – das heißt, wenn Marco nicht noch irgendwo eine Wohnung entrümpeln muss und wir uns breitschlagen lassen ihm zu helfen. Die freien Tage nutzen wir, um Montreal und Umgebung zu erkunden. Es scheint, als ob Montreal in allen Himmelsrichtungen von kleinen National – und Provinzparks umgeben ist. Meistens kann man dort Langlauf-Skier oder Schneeschuhe ausleihen. Das Wetter dafür ist prima, es schneit hier eigentlich jede Woche mindestens 1 Mal.


Leider macht unserem Lucky Express das kalte Wetter etwas zu schaffen. Außerdem zeigt sich doch so langsam, dass er schon einige KM auf dem Buckel hat, so dass viele Teile verschleißen und ausgetauscht werden müssen. Wir haben schon hin und her überlegt, ob es sinnvoll ist, den Chevy zu verkaufen und uns ein kleineres, sprittsparenderes und jüngeres Auto anzuschaffen, aber letztendlich haben wir beschlossen den Roadtrip wie geplant mit ihm durchzuziehen.

Wir freuen uns sehr, wenn es Anfang März endlich wieder los geht. Die nächste Station wird eine Pferderanch in der Nähe von Thunderbay (1.500km entfernt, am Lake Superior in Ontario) sein. Wie ihr euch vorstellen könnt, kann Fabi es gar nicht erwarten, sich auf den Pferderücken zu schwingen.