Anfang Juni sind wir bei Rebecca am Rande der Rockies nördlich von Calgary angekommen. Rebecca hat eine Workaway Station auf einem Campingplatz mit Pferderanch gemacht. Sehr schöne Kombination! Der Campingplatz liegt sehr abgelegen in den Bergen und wir haben 1 1/2 auf einer Schotterpiste bergan zurücklegen müssen, um an unser Ziel zu gelangen. Die Region ist so weit ab vom Schuss, dass sich dort auch viel Wildlife rumtreibt: Wildpferde, Grizzlies, Pumas. Bei Rebecca sind wir drei Tage geblieben, von denen wir zwei fast ausschließlich im Auto verbracht haben, weil es so doll geregnet hat. An einem Tag hatten wir gutes Wetter und sind zu einer abenteuerlichen Wanderrung zu einer Bergspitze aufgebrochen. Teilweise war es so steil, dass wir auf allen Vieren hoch bzw. runter gekraxelt sind.


Rebecca haben wir dann mit nach B.C. genommen, da sie kein Auto hat. Auf dem Weg sind wir durch die bekannten Nationalparks Banff und Jasper gefahren, die schon von der Straße aus zu beeindrucken wussten. Wir werden uns beide Parks aber auf dem Rückweg nach Toronto nochmal genauer ansehen und erwandern.

Nachdem wir Rebecca bei ihrer neuen Station in 100 Mile House abgesetzt haben, sind wir Richtung Vancouver nach Süden weitergefahren. Uns haben über die Workaway Webseite Ramsey und Leslie (ein älteres kanadisches Ehepaar) angeschrieben und gefragt, ob wir ihnen nicht bei ihren diversen Gartenprojekten unter die Arme greifen wollen. Nach einem Monat auf Tour haben wir uns gefreut, auch mal wieder eine “Aufgabe” zu haben und vor allem in einem richtigen Bett zu schlafen. Auf dem Weg zu den beiden sind wir den Fraser River entlang gefahren. Landschaftlich hat B.C. sehr viel zu bieten. Auf dem Weg zu Ramsey und Leslie sind wir zuerst durch einen Canyon gefahren, dessen Ausläufer bis zum Fraser Valley reichen. Dort ist alles sehr schön grün und bergig.


Ramsey und Leslie wohnen in einem wunderschönen, alten Haus in Abbotsford (etwa 1 Stunde entfernt von Vancouver). Es stellte sich heraus, dass die beiden nicht nur Hilfe im Garten gebrauchen konnten, sondern auch auf der Suche nach Fördermitteln für ihr Demenzprogramm sind. Daher habe ich mich nach Finanzierungsmöglichkeiten für die beiden umgesehen und einen kleinen Antrag geschrieben, während Fabi im Garten Ziegelsteine verlegt hat. Die zwei Wochen in Abbotsford sind wie im Flug vergangen, auch weil wir viel in der Umgebung wandern waren und Vancouver besuchen konnten. Am 30. Juni haben wir uns dann auf den Weg zur Fähre nach Vancouver Island gemacht. Hier hoffen wir viel Kanufahren zukönnen und bei einer Whale-Watching-Tour Orcas zu sehen.